Das virtuose Spiel der Rosenbergs geht zusammen mit ihrem Gast Tim Kliphuis mächtig in die Magengrube und bietet beste Unterhaltung. Der Jazzgitarrist Stochelo Rosenberg spielt Sologitarre und steht an der Spitze der Gruppe. Das Familientrio wird durch Cousin Nons'che am Kontrabass und Bruder Nonnie an der Rhythmusgitarre vervollständigt.
Tim Kliphuis versteht es mit seiner vortre ich gespielten Violine, Gypsy Jazz mit dem weiten Universum der Weltmusik zu vereinen und als zweite Solostimme die Musik dieses Quartetts zu einer sehr inspirierenden Angelegenheit zu machen.
Als Zuhörer sitzt man in der ersten Reihe, nimmt direkt am Live-Konzert teil und kann das Spiel genau verfolgen: Die Aufnahme ist klar, strukturiert und anschaulich gelungen. Ich freue mich über Lieder, die ich nicht kenne, aber auch über bekannte Lieder verschiedener Komponisten sowie Lieder traditioneller Herkunft. Die teilweise unkonventionellen Interpretationen mit ihren atemberaubenden Gitarren- und Violinsoli zeugen vom außergewöhnlichen Können der Virtuosen. Die höchsten Töne der Violine werden perfekt getroffen, die schnell gespielten Läufe der Gitarren punktgenau platziert. Der Bass bildet den Rhythmusboden, verschwindet aber ebenso wenig wie die treibende Rhythmusgitarre hinter den beiden Solisten.
Wenn Sie sich ein mitreißendes Hörerlebnis in bester Klangqualität gönnen möchten, kann ich Ihnen nur raten, diese Tape-Edition zu bestellen. Musik und Qualität sind hier perfekt aufeinander abgestimmt! Der Familie liegt es im Blut, dem Gast nicht weniger! Der Funke springt sofort auf den Zuhörer über. Bei dieser Aufnahme gibt das Quartett richtig Gas und das Album wird gegen Ende immer stärker!
Album: The Rosenberg mit Tim Kliphuis – Live
Etikett: STS Analog – T61111102
Spielzeit: 43 Min
Spezifikationen: Halbspur ¼“, Stereo, RTM LPR35, 1 Metallspule, CCIR, 320 nWb/m, 38 cm/s
Über Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts war die Tonbandtechnik die einzige Möglichkeit, Musik aufzunehmen. Nach dem Aufkommen der Digitaltechnik wurde es in den 1990er Jahren sehr ruhig um das Medium Band. Glücklicherweise hielten einige Studios in dieser Zeit an der Technologie fest und produzierten weiterhin analog. Seit einigen Jahren feiert das Tonband sein Comeback. Mastertapes aus den 1940er bis 1990er Jahren sind in den Archiven noch immer in großer Zahl vorhanden und oft so gut erhalten, dass sie entweder direkt kopiert werden können oder nach dem Remastering wieder in ihrer besten Klangform zur Verfügung stehen.
Viele Tonbandgeräte konnten über die Jahrzehnte gerettet werden und stehen nach der Wartung in bestem Zustand zur Verfügung. Neue Hersteller sind mit Maschinen auf dem Markt. Einige Unternehmen stellen Zubehör wie Tonbandspulen, Adapter und Geräte her, die den Anschluss an eine moderne Stereoanlage ermöglichen. Es gibt auch brandneue Bänder zum Verkauf.
Durch Masterbandkopien können Sie das unkomprimierte Musiksignal genau so hören, wie es vom Studio produziert wurde. Vom Band hören Sie direkt zwei echte Stereokanäle, sodass diese nicht aus einem digitalen Datenstrom oder aus dem Groove einer Schallplatte generiert werden müssen. Master-Tape-Kopien sind der Höhepunkt des Musikhörens.
Das Aussehen und die Haptik von Kassetten leisten einen wertvollen Beitrag zum Musikerlebnis, und natürlich geht es auch darum, die Technologie aus der Vergangenheit zu würdigen. Es ist großartig, die satten Geräusche beim Betätigen der Tasten des Tonbandgeräts zu hören und den sich drehenden Spulen zuzusehen. Viele Verlage verpacken die Tonbandspulen aufwendig und legen ihnen spezielle Fotos, Broschüren oder anderes Material bei.
Von Claus Müller – audiotapereview.com