Die Niederländerin Margriet Sjoerdsma und ihre Band kamen mit einem Album auf den Markt, das vom wunderbaren Musikmaterial der Sängerin Eva Cassidy inspiriert war. Den Titel „A Tribute To Eva Cassidy“ finde ich sehr gut gewählt. Damit ist die Intention dieser Produktion klar umrissen: Es soll nicht um einen Gesangswettbewerb oder ähnliches gehen, sondern um den eigenen Beitrag bzw. eine Hommage an die viel zu früh an Krebs verstorbene Künstlerin Eva Cassidy. Ihr Bruder Dan Cassidy ist bei einigen Liedern auf der Geige zu hören. Dies verleiht dieser Produktion einen familiären Charakter, frei nach dem Motto: „There is a part of Eva“. Ich denke, das ist eine tolle Idee.
Natürlich hat Eva Cassidy mit ihrem eindrucksvollen und ausgeprägten Gesang die Messlatte sehr hoch gelegt. Aber auch Margriet Sjoerdsma führt mit ihrer wunderschönen Stimme souverän durch das Liederbuch. Bei einigen Titeln sind sich die Sänger sehr ähnlich, so dass ich sie zunächst kaum unterscheiden kann. Nach mehrmaligem, intensiven Zuhören stelle ich jedoch fest, dass es jeder der beiden Gesangskünstler schafft, der Musik ihre eigene Nuance zu verleihen. Es sind die kleinen Dinge, die mich beeindrucken. Bei einigen Titeln wächst Margriet Sjoerdsma über sich hinaus und löst sich vom „Tribute“. Ihr Gesang verbindet sich noch stärker mit den Instrumenten, wie zum Beispiel der Gitarre, die Arie Storm in „San Francisco Bay Blues“ spielt. Durch diese intime Interpretation werden die magischen Momente dieser Aufnahme verdichtet. Cord Heineking am Bass, Arie Strom an der Gitarre und Dobro und Dan Cassidy an der Violine bilden eine sehr angenehm spielende Akustikband. Die vier liefern ein abgerundetes musikalisches Bild ab, das sehr gut aufgenommen und abgemischt wurde. Das Band wurde von Fritz de With (STS Analog) mit seinem „MW Coding Process“ gemastert. Die Überspielung erfolgte bei STS ANALOG in den Niederlanden von einem THORENS „TM 1600“ auf einen PHILIPS „N4522“. Die Ansprüche audiophiler Hörer werden erfüllt. Ich finde die Auswahl und Reihenfolge der neun Songs auf dem Band sehr ausgewogen. Einige davon haben einen verträumten Charakter, andere verfolgen eher einen energischen Ansatz.
Für einen Tonträgervergleich habe ich mir die Vinyl-Edition zusenden lassen. Grundsätzlich kann das Vinyl nicht mit dem Tape mithalten; Da Günter Kürten jedoch mit seiner neuen Bandmaschine THORENS „TM 1600“ zu PAULER ACOUSTICS nach Northeim ging und Günter Pauler dort beim Direkttransfer selbst seine Neumann DMM-Schneidemaschine in die Hand nahm, wurde die Kupferfolie mit aller erdenklichen Erfahrung und Genauigkeit geschnitten . Die Pressung der 45 Vinyls erfolgte bei der Firma OPTIMAL in Röbel. Also nur die besten Zutaten. Sowohl beim Tonband als auch bei der Schallplatte ist die produktionstechnische Obergrenze erreicht. Mein TELEFUNKEN „M15“ spielt dieses Band mit der richtigen Portion Energie ab. Es ist ein Fest des Klangs, wenn die beiden Magnetspuren ohne Umschweife in elektrische Signale umgewandelt und direkt der HiFi-Kette zur Verfügung gestellt werden. Fazit: Gerät starten, zurücklehnen und puren akustischen und musikalischen Genuss genießen.
Wer die perfekte Ergänzung mit richtig vielen Songs kaufen möchte, dem kann ich die Plattenbox „Nightbird“ von Eva Cassidy empfehlen. Diese 45-U/min-Version mit 7 LPs repräsentiert Eva Cassidys musikalisches Erbe in bester analoger Qualität.
Album: Margriet Sjoerdsma – Eine Hommage an Eva Cassidy
Album: STS Analog – T6111197
Spieldauer: 34 Min
Spezifikationen: Halbspur ¼“, Stereo, RTM LPR35, 1 Metallspule, CCIR, 320 nWb/m, 38 cm/s
Über Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts war die Tonbandtechnik die einzige Möglichkeit, Musik aufzunehmen. Nach dem Aufkommen der Digitaltechnik wurde es in den 1990er Jahren sehr ruhig um das Medium Band. Glücklicherweise hielten einige Studios in dieser Zeit an der Technologie fest und produzierten weiterhin analog. Seit einigen Jahren feiert das Tonband sein Comeback. Mastertapes aus den 1940er bis 1990er Jahren sind in den Archiven noch immer in großer Zahl vorhanden und oft so gut erhalten, dass sie entweder direkt kopiert werden können oder nach dem Remastering wieder in ihrer besten Klangform zur Verfügung stehen.
Viele Tonbandgeräte konnten über die Jahrzehnte gerettet werden und stehen nach der Wartung in bestem Zustand zur Verfügung. Neue Hersteller sind mit Maschinen auf dem Markt. Einige Unternehmen stellen Zubehör wie Tonbandspulen, Adapter und Geräte her, die den Anschluss an eine moderne Stereoanlage ermöglichen. Es gibt auch brandneue Bänder zum Verkauf.
Durch Masterbandkopien können Sie das unkomprimierte Musiksignal genau so hören, wie es vom Studio produziert wurde. Vom Band hören Sie direkt zwei echte Stereokanäle, sodass diese nicht aus einem digitalen Datenstrom oder aus dem Groove einer Schallplatte generiert werden müssen. Master-Tape-Kopien sind der Höhepunkt des Musikhörens.
Das Aussehen und die Haptik von Kassetten leisten einen wertvollen Beitrag zum Musikerlebnis, und natürlich geht es auch darum, die Technologie aus der Vergangenheit zu würdigen. Es ist großartig, die satten Geräusche beim Betätigen der Tasten des Tonbandgeräts zu hören und den sich drehenden Spulen zuzusehen. Viele Verlage verpacken die Tonbandspulen aufwendig und legen ihnen spezielle Fotos, Broschüren oder anderes Material bei.
Von Claus Müller – audiotapereview.com
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